Handel wurde und wird überall getrieben.

Wer Waren transportieren, kaufen oder verkaufen wollte, brauchte schon im Altertum Transportgefäße, Tragetiere, Boote, Schreiber und Übersetzer, Land- und Seekarten, Lagerhäuser oder Handelsposten, um unterwegs zu rasten. Die Seidenstraße ist die älteste Handelsverbindung und war eigentlich ein Netz von Routen und Wegen. Es war der deutsche Geograf Ferdinand von Richthofen, der der Straße Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Namen gab. Er nannte sie Seidenstraße, weil auf ihr große Karawanen mit bis zu 1000 Kamelen von China durch Zentralasien bis hin zum Mittelmeer kostbare Seide transportierten. Auf dieser Handelsroute gelangten nicht nur Gold, Edelsteine, Glas und Gewürze, sondern auch Gelehrte wie Marco Polo, Armeen und auch Ideen oder Religionen von Ost nach West und umgekehrt. Der verstärkte Seehandel im achten Jahrhundert leitete schließlich den Niedergang des uralten Highways ein.

Im Übrigen gibt es auch andere Handelswege, die nach den Waren, die auf ihnen transportiert wurden, ihren Namen erhielten. So findest du in Deutschland viele Salzstraßen, auf denen Salz, aber auch andere Waren wie beispielsweise Silber, Bernstein und Gewürze transportiert wurden. Seit 1998 gibt es in Schleswig-Holstein sogar eine Käsestraße, denn die Region ist ein Käseland, dessen Tradition bereits im Mittelalter dokumentiert ist.