Wenn ihr in diesen Tagen morgens das Haus verlasst, müsst ihr sicherlich schon eine warme Jacke anziehen.

Und wenn ihr euch die Bäume anschaut, dann fällt euch bestimmt auf, dass ihre Kronen schon langsam kahl werden und die ersten bunten Blätter den Boden bedecken. Alle Zeichen sprechen dafür: Der Herbst steht vor der Tür.

Dass der Herbst einer der vier Jahreszeiten ist, wisst ihr auch. Aber könnt ihr euch auch vorstellen, dass es Gebiete auf unserer Erde gibt, in denen das ganze Jahr über Sommer herrscht, Schnee liegt, oder die Sonne tatsächlich nicht unter geht? In der nördlichsten Region der Erde, dem sogenannten Nordpolarkreis, ist es zum Beispiel so, dass sich nur zwei Jahreszeiten abwechseln: Sommer und Winter. Im Sommer werden zwar nur ungefähr 10 Grad Celsius erreicht, dafür geht die Sonne aber mehrere Monate lang nicht unter.

Im Winter ist es genau umgekehrt: Es kann bis zu minus 70 Grad Celsius kalt werden und monatelang stockdunkel bleiben. Das liegt daran, dass die Erde, die sich ja innerhalb eines Jahres um die Sonne dreht, schief steht. Ihre Achse steht in einem Winkel von 23,5 Grad zu ihrer Umlaufbahn um die Sonne. Im Laufe eines Jahres erreicht die Erde bestimmte Positionen, an denen die Sonne die Polarkreise abwechselnd komplett erhellt oder im Schatten liegen lässt. Deshalb ist dort immer nur Sommer oder Winter.