Habt ihr euch mal gefragt, warum die Wiesen und Felder in Norddeutschland durch Wälle mit Büschen und Bäumen begrenzt werden?

Das sind die Knicks, eine für Schleswig-Holstein typische Landschaftsform. Sie sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, das heißt, einen Knick darf niemand einebnen oder gar zerstören.

Zurzeit streiten sich die Landwirte mit Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck über die Pflege der Knicks. Der Umweltminister will, das die Bauern zwischen Knick und ihrem Feld einen mindestens 50 Zentimeter breiten Streifen nicht benutzen, sondern wild wachsen lassen. Das finden die Bauern nicht gut, weil sie dadurch Ackerfläche verlieren. Außerdem sollen die Büsche und Bäume in den Knicks nur so beschnitten werden, dass Vögel und Insekten dort Nahrung finden und Nester bauen können.

Knicks markieren die Grenze zwischen den Feldern. Das könnten auch Zäune übernehmen. Doch in der meist flachen Landschaft in Schleswig-Holstein, zwischen Ost- und der Nordsee, bremsen die Knicks auch Wind und Sturm. Denn der Wind trocknet die Äcker aus. Entstanden sind die Knicks, als die Menschen die Wälder für Äcker und Wiesen rodeten und Bäume als Grenze stehen ließen. Wenn ihr genau hinguckt zu den Knicks, könnt ihr viele Vögel und Insekten beobachten.