Wusstest ihr, dass Eisenbahnen über das Meer fahren können?

Sie können es – und vielleicht habt ihr sogar selbst schon mal in so einem Zug gesessen. Der Trick ist ganz einfach: Die Eisenbahn muss über einen Damm fahren, der durch das Meer gebaut ist. So einen Damm gibt es auch in Deutschland, nämlich den Hindenburgdamm. Wer vom Festland aus zur Nordseeinsel Sylt möchte, muss in einen Zug steigen, der dann über diesen Damm nach Sylt fährt. Er ist elf Kilometer lang und führt durch das Wattenmeer. Wenn Flut ist, sieht man aus dem Zugfenster das Wasser. Und wenn Ebbe herrscht, das Watt – so oder so macht es Spaß, im Zug zu sitzen und auf die Insel zu brausen.

Der Damm ist so alt wie ein sehr alter Mann. Nämlich 86 Jahre alt. Im Jahr 1927 wurde er eingeweiht. Vorher hatten mehr als 1000 Menschen vier Jahre lang an dem Damm gearbeitet. Sie schichteten Sand und Steine auf und bauten den elf Meter breiten Damm, auf dem dann zwei Gleise verlegt wurden. Einer der ersten Menschen, die im Jahr 1927 mit dem Zug nach Sylt fuhren, war der damalige deutsche Präsident Paul von Hindenburg. Deshalb hat man den Damm später nach ihm benannt.

Weil der Damm so schmal ist, können Helfer bei einem Unfall nur schwer zum Unglücksort kommen und Verletzte retten. Damit die Rettungsdienste wissen, was zu tun ist, haben sie am Sonntag eine große Übung gemacht. 600 Menschen waren dabei – und viele, viele Zuschauer.