Traritrara, Kasperle ist wieder da! Und das Krokodil auch. Das aber sieht Kasper nicht, das lauert im Versteck und will ihn fressen.

Diese Szene habt ihr sicher schon viele Male als Zuschauer erlebt. Auch in eurer Nachbarschaft zeigen bestimmt kleine Puppentheater große Dramen in ihren Guckkasten-Bühnen – und das ist ein Riesenspaß. Kasper ist die bekannteste Figur, gefolgt von Großmüttern, Bösewichten, Königen, Prinzessinnen und Zauberern.

Schon vor mehr als 3000 Jahren erzählten die Menschen einander Geschichten, und da es weder Fernsehen noch Kino gab, spielten sie die Szenen selbst. Oder schnitzten Puppen dafür. Die wurden angemalt und angezogen, und wie heutzutage wurde entweder der hohle Körper über die Hand gestülpt, wurden nur der Kopf und die Hände bewegt, oder die Puppen wurden an Fäden aufgehängt.

Wenn an den Fäden gezogen wird, bewegen sich Arme und Beine, Kopf und Körper. Das sind Marionetten. Die anderen sind Handpuppen. Die ersten Theaterstücke für Puppen entstanden während der Zeit des berühmten Dichters William Shakespeare (1564–1616), in der Türkei wurde das Karagöz-Theater berühmt, und in Italien zog die Commedia dell'arte über die Märkte. Vor genau 60 Jahren kam das Puppentheater mit der Augsburger Puppenkiste dann sogar ins Fernsehen. Am bekanntesten sind die Geschichten um Jim Knopf und Lokomotivführer Lukas sowie Urmel aus dem Eis.