Pitsch, patsch, ab durch die Pfütze oder den Matsch, das macht Spaß!

Wenn du dann verdreckt nach Hause kommst, wäschst du dich unter der Dusche, während die Waschmaschine deine schmutzige Kleidung spült. Alles recht bequem in unserer Zeit. Doch, wie war das eigentlich, bevor es Wasserleitungen gab?

Die ältesten Überlieferungen über Bauwerke zur Wasserleitung stammen aus der Zeit von Pharao Ramses dem II., also etwa 1300 vor Christus. Am bekanntesten sind aber die Wasserleitungen der Römer, die Aquädukte. Sie konnten selbst aus viele Kilometer entfernten Quellen Wasser nach Rom führen. Und zwar in einer solchen Menge, dass man sich auch die riesigen Badehäuser, die Thermen, leisten konnte.

Von Sauberkeit ist im Mittelalter und den folgenden Epochen nicht viel übrig geblieben. Die antiken Leitungen und Therme wurden geplündert oder verfielen. Nur reiche Bürger erhielten damals ihr Wasser von einer Quelle durch Rohrleitungen aus Holz, die Pipen genannt wurden. Die Ärmeren schöpften ihr Trink- und Nutzwasser aus Kanälen und Ziehbrunnen. Oder kauften es von umherfahrenden Wasserwagen oder Trägern wie dem berühmten Hans Hummel (1787-1854), der mit einer dunklen Tracht und Zylinderhut bekleidet, das Wasser in zwei Eimern auf der Schulter durch die Hamburger Neustadt trug.

Toiletten, Badezimmer und Duschen in Wohnhäusern wurden in den Städten erst ab dem 20. Jahrhundert gebaut. Auf dem Land oft erst nach dem Zweiten Weltkrieg.