Ihr kennt doch sicher alle die Geschichte von Rotkäppchen und dem bösen Wolf.

Auch in anderen Märchen ist der Wolf immer böse, aber sind diese Tiere wirklich so? In den Geschichten fressen Wölfe kleine Tiere - wie Zicklein oder Schweine. Das ist tatsächlich wahr. Die Nutztiere im Gehege sind für die Wölfe nämlich leichtere Beute als die flinken Rehe im Wald.

Das Tier kann natürlich nicht wissen, welche Beute "erlaubt" ist und welche nicht. Deshalb wurden die Wölfe in Europa fast komplett ausgerottet. Erst seit 1990 stehen sie unter Naturschutz und dürfen nicht mehr gejagt werden. Seit dem schützen die Bauern ihr Vieh besonders durch Hütehunde.

Aber sind Wölfe auch gefährlich für den Menschen? Nein. Sie sind sehr scheu und haben mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. Ängstliche Tiere verteidigen sich jedoch, wenn man ihnen zu nahe kommt. Solltet ihr also mal einen Wolf im Wald sehen, dann beobachtet ihn aus sicherer Entfernung. Allerdings bekommen selbst Biologen die Tiere nur sehr selten zu Gesicht. Im Moment gibt es gerade einmal 60 wild lebende Wölfe in Deutschland.

Die bösen Tiere aus Märchen und Mythen sind also keinesfalls böse. Zum Glück gibt es auch einige "freundliche" Geschichten über den Wolf - denkt nur einmal an das Dschungelkind Mogli mit seinen Wolfseltern.