“Mir tut der Bauch weh!“ Ihr könntet das sagen. Würdet ihr allerdings in der Haut einer Kuh stecken, wäre diese Aussage wohl schwer möglich.

Kühe gehören nämlich wie Ziegen, Hirsche und Giraffen zu den Wiederkäuern. Da sie oft sehr schwer verdauliche Pflanzen fressen, erfolgt die Verdauung in mehreren Schritten. Dazu hat eine Kuh vier Mägen: die drei Vormägen Pansen, Netzmagen, Blättermagen und den Labmagen.

Doch beginnen wir von vorne. Kühe reißen das Gras mit der Zunge ab, ihr Gebiss besteht lediglich aus acht unteren Schneidezähnen, oben gibt es nur eine Hornplatte. Fast ungekaut, dafür mit viel Speichel gelangt das Gras in den Pansen. Der Pansen kann 50 bis 60 Kilogramm Futter fassen und wird von etwa sieben Kilogramm Bakterien bevölkert, die bei ihrer Tätigkeit Säure produzieren, die die Nahrung zersetzt. Weiter geht es dann in den Netzmagen, der die Nahrung filtert. Was schon fein genug ist, wird zum Blättermagen weitergeleitet, der Rest wird durch starkes Zusammenziehen zurück ins Maul befördert und dort ordentlich gekaut.

Der Blättermagen hat die Aufgabe, dass Wasser und wichtige Nährstoffe im Körper aufgenommen werden. Zuletzt gelangt alles in den Labmagen, den eigentlichen Magen - und ab hier läuft alles wie bei nicht wiederkäuenden Lebewesen - wie uns Menschen.