Ihr kennt bestimmt alle Flamingos, zumindest aus dem Zoo. Das sind die rosafarbenen Vögel, die ein bisschen aussehen wie Störche.

Habt ihr euch mal gefragt, woher die Farbe der Flamingos kommt? Um so ein schönes, feuerrotes Gefieder tragen zu können, müssen die Vögel bestimmte Farbstoffe fressen. Baby-Flamingos sind nämlich zunächst weiß, wenn sie schlüpfen. Erst mit drei bis vier Jahren erhalten die jungen Flamingos ein rosarotes Federkleid, nur woher?

In der freien Natur fressen Flamingos vor allem gerne Algen und kleine Krebse. In diesen Algen und Krebsen stecken so genannte Carotinoide. Das sind natürliche Farbstoffe, die zum Beispiel auch in Karotten vorhanden sind und eine gelbe bis rötliche Färbung verursachen.

Die Leber der Flamingos schafft es nach Aufnahme der Nahrung, diese Farbstoffe in winzige Teilchen zu verwandeln. Diese Teilchen wandern dann in die Federn der Flamingos und verleihen ihnen ihr rosarotes Gefieder.

Für die Zoobesitzer ist es allerdings sehr schwer, genügend dieser Krebse und die richtige Algensorte für das Flamingofutter zu besorgen. Es wäre viel zu aufwendig. Deshalb wird in Zoos der rote Farbstoff direkt in das Futter hinein gemischt. Auch Lachse erhalten ihre lachsrote Farbe durch Carotinoide in ihrer Nahrung. Der Carotinfarbstoff

lagert sich in dem Muskelfleisch der Wildlachse ab.

Wenn aber beispielsweise Eisbären das Futter der Flamingos fressen, werden sie nicht rosa. Die Leber von Eisbären ist nicht in der Lage Carotinoide zu verkleinern, sodass sie sich in ihrem Fell ablagern könnten.