Wenn ihr das Jugendabzeichen Bronze machen wollt, müsst ihr 200 Meter weit schwimmen.

Im Freibad mit 50-Meter-Becken sind das vier Bahnen. Manche von euch, die noch nicht so geübte Schwimmer sind, müssen sich dafür bestimmt ganz schön anstrengen. Nun stellt euch vor: Es gibt Sportler, die schwimmen freiwillig noch viel weiter. Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften, die dieser Tage in Barcelona/Spanien stattfinden, ist die längste Strecke 25 Kilometer lang. Das wären 500 Bahnen im Freibad. Allerdings werden diese Langstrecken-Wettkämpfe nicht im Bad, sondern in Seen oder im Meer ausgetragen. Deshalb nennt man es Freiwasserschwimmen.

Es geht aber noch länger: Die weltweit bekannteste Herausforderung für Freiwasserschwimmer ist es, den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Das ist eine Meerenge zwischen England und Frankreich - und die kürzeste Entfernung beträgt mehr als 32,3 Kilometer. Das wären 646 Freibad-Bahnen...

Was die Sache besonders schwierig und gefährlich macht: Das Wasser im Ärmelkanal ist immer sehr kalt und dort fahren viele große Schiffe. Der erste Kanal-Durchschwimmer soll der englische Kapitän Matthew Webb im August 1875 gewesen sein. Er brauchte 21 Stunden. Den Weltrekord hält der Bulgare Petar Stojtschew, der nur 6:57 Stunden brauchte.