Dass Stiere kräftige und gefährliche Tiere sind, wisst ihr bestimmt. Sie haben spitze Hörner und einen massigen Körper.

Da ist man gut beraten, sie nicht gerade zu streicheln oder ihnen besonders nah zu kommen.

Hunderte Leute in der spanischen Stadt Pamplona sehen das allerdings anders. Wie seit mehreren Hundert Jahren fanden auch jetzt beim jährlichen San Fermin Festival wieder Stierläufe statt - auf Spanisch heißen diese Encierro.

Einheimische und Touristen rennen dabei vor sechs Stieren und einigen Ochsen durch die Altstadt. Hier sind die Gassen eng, und die Stiere laufen die Strecke, sie ist 820 Meter lang, ziemlich schnell. Das Ziel der waghalsigen Läufer in weißer Kleidung, roten Halstüchern und mit roten Armbinden ist es, möglichst knapp vor den Tieren her zu rennen.

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass das ziemlich gefährlich ist. Jedes Jahr werden viele Stierläufer verletzt, einige kamen dabei auch schon ums Leben. Häufig sind es Touristen, die die Gefahr unterschätzen und von den Stieren angegriffen werden, weil die Tiere sich bedroht fühlen. Was für zahlreiche Menschen ein Abenteuer ist, bedeutet für die Tiere Stress, Schmerzen und Qual.

Die Stiere stürzen oft auf den unebenen Straßen von Pamplona. Deshalb fordern viele Kritiker und Tierschützer, diese traditionsreichen und gefährlichen Rennen zu verbieten.