Trarira, Kasperle ist wieder da! Und das Krokodil auch. Das aber sieht Kasper nicht, das lauert im Versteck und will ihn fressen.

Diese Szene habt ihr sicher schon erlebt. Auch in Norderstedt zeigen kleine Puppentheater großen Dramen in ihren Guckkasten-Bühnen - und das ist ein Riesenspaß. Kasper ist die bekannteste Figur, gefolgt von Großmüttern, Bösewichtern, Königen, Prinzessinnen und Zauberern.

Schon vor mehr als 3000 Jahren erzählten die Menschen einander Geschichten, und da es weder Fernsehen noch Kino gab, spielten sie die Szenen selbst. Oder schnitzten Puppen dafür. Die wurden angemalt und angezogen, und wie heute wurde entweder der hohle Körper über die Hand gestülpt und nur der Kopf bewegt oder die Puppen werden an Fäden aufgehängt. Wenn an den Fäden gezogen wird, bewegen sich Arme und Beine, Kopf und Körper. Das sind Marionetten. Die anderen sind Handpuppen.

Die ersten Theaterstücke für Puppen entstanden während der Zeit des Dichters William Shakespeare, in der Türkei wurde das Karagöz-Theater berühmt, und in Italien zog die Commedia dell'Arte über die Märkte. Vor genau 60 Jahren kam das Puppentheater mit der Augsburger Puppenkiste dann auch ins Fernsehen (Seite 3).