Bestimmt habt ihr in diesen Tagen mal etwas von der deutschen Tennisspielerin Sabine Lisicki gehört. Alle drücken ihr die Daumen – und das kann Lisicki auch gut gebrauchen!

Sie steht am heutigen Sonnabend nämlich im Endspiel des wichtigsten Tennisturniers überhaupt - in Wimbledon. Damit "unsere Sabine" das Endspiel gegen die Französin Marion Bartoli gewinnt, heißt es also Daumen drücken!

Aber warum drücken wir eigentlich unsere Daumen, wenn wir anderen Menschen Glück wünschen wollen? Nun: Wenn ihr eure Hand anschaut, könnt ihr sehen, dass der Daumen der beweglichste und kräftigste Finger ist, mit dem wir Gegenstände überhaupt erst greifen können. Deshalb galt der Daumen schon bei den alten Germanen vor vielen Hundert Jahren als Glücksfinger. Beim Daumendrücken wird der Daumen von den anderen Fingern umschlossen und nicht - wie euch vielleicht eure Eltern weismachen wollen - auf die anderen Finger gepresst. Nach einem alten Glauben stellte der Daumen nämlich symbolisch einen Kobold dar, der durch die anderen Finger umklammert und festgehalten wurde. Somit konnte er nicht mehr weglaufen und demjenigen, dem wir die Daumen drücken, auch nichts mehr anhaben.

Eure Eltern schützen euch nach dem alten Sprichwort also vor dem Bösen, wenn sie sagen: "Viel Glück bei der Mathearbeit - ich drücke dir die Daumen!"