Als Dr. Christaan Barnard 1967 zum ersten Mal einem Menschen das Herz eines Verstorbenen einpflanzte, war das eine Weltsensation

. Der Patient Louis Washkansky starb zwar 18 Tage nach dem Eingriff, doch der Mut des Arztes aus Kapstadt in Südafrika ermöglichte die Entwicklung der Transplantationsmedizin.

Voraussetzung ist, dass ein Mensch zu Lebzeiten erklärt, dass er seine Organe zur Verfügung stellt. Bereits mit 16 Jahren könnt ihr einen Organspende-Ausweis besitzen. Seid ihr jünger, entscheiden eure Eltern.

Über den eigenen Tod nachzudenken und zu entscheiden, was dann mit euren Organen passieren soll, ist nicht einfach. Also, redet mit euren Eltern, damit sie in eurem Sinne handeln können. Heute können Blutgefäße, Darm, Leber, Lunge, Hornhaut der Augen und sogar Hirnhaut verpflanzt werden. Sogenannte Lebendspenden sind bei Nierenverpflanzungen möglich. Ein Restrisiko bleibt bei jeder Form der Transplantation. Denn oft stößt der Körper das Spenderorgan ab.

Deshalb müssen die Empfänger ein Leben lang Medikamenten schlucken, die das Abstoßen des Organs verhindern. Die Entscheidung, ob ihr Organe spenden möchtet oder nicht, ist sehr persönlich. Ein "Richtig" oder "Falsch" gibt es nicht. Niemand hat das Recht, euren Entschluss zu kritisieren.