Vielleicht haben es einige von euch schon bemerkt: Ihr atmet öfter als eure Eltern.

Genauer: Ihr atmet häufiger ein und aus, denn ihr atmet wie auch die Erwachsenen den ganzen Tag, auch nachts im Schlaf. Aber die Frequenz nimmt ab. Babys beispielsweise machen bis zu 50 Atemzüge pro Minute. Mit zunehmendem Alter wird dies weniger. Schulkinder atmen noch etwa 20-mal pro Minute und Erwachsene bis zu 15-mal. Das sind 21.600 Züge pro Tag. Und jedes Mal wird dabei etwa ein halber Liter Luft den Lungen zugeführt. Dafür sorgen aber nicht die beiden Flügel des Organs, sondern das Zwerchfell und die Rippenmuskulatur. Wenn sie sich dehnen, entsteht ein Unterdruck, durch den Luft eingesogen wird. Ziehen sie sich zusammen, wird Luft ausgestoßen.

Dabei hat sie sich allerdings verändert. Denn aus der eingeatmeten Luft wird in den Lungen ein Teil ihres Sauerstoffs gefiltert. Dies geschieht an den Membranen kleiner Säckchen, in die die eingeatmete Luft schließlich mündet. Dort gelangt der Sauerstoff ins Blut, das ihn zu den Zellen transportiert. Diese schöpfen daraus ihre Energie. Bei der Umwandlung des Sauerstoffs in Energie entsteht Kohlendioxid, das wiederum über das Blut zu den Lungen transportiert und ausgeatmet wird. Daher enthält die ausgeatmete Luft mehr von diesem Gas als die eingeatmete, dafür aber weniger Sauerstoff. Der Sauerstoff ist quasi der Brennstoff des Körpers. Ohne ihn läuft nichts.