Ihr habt es sicher in der Zeitung gelesen oder im Fernsehen gesehen: Die Hochwasserlage wird immer dramatischer. Deiche schützen uns.

Während der Wasserstand in Hamburg nur um 40 Zentimeter steigen soll, wurde in Lauenburg die Neun-Meter-Marke am Montag überschritten. Ein Deichbruch in Sachsen-Anhalt sorgt für zusätzliche Angst.

Wenn Deiche brechen, kann das sehr gefährlich werden, weil sie uns vor den Wassermassen schützen. Da Deiche überwiegend aus Erde, Lehm, Kies und Sand bestehen, sind es nicht nur die Wassermassen, die den Deich beschädigen können. Auch Maulwürfe und Wühlmäuse können gefährlich für die Stabilität eines Deiches werden, da sie den Deich durch den Bau ihrer Gänge aushöhlen. Kühe sieht man auf einem mit Gras bepflanzten Deich eher selten; in Schleswig-Holstein sind es überwiegend Schafe, die hier wegen ihres geringen Gewichtes zum "Mähen" eingesetzt werden. Sogar Disteln müssen beseitigt werden, da sie den Deich mit ihren kräftigen Wurzeln schädigen können.

Beginnt Wasser durchzusickern, wird der betroffene Bereich oft mit einer wasserdurchlässigen Gitterplane abgedeckt. Von unten beginnend werden anschließend Sandsäcke die Böschung hinaufgelegt. Zwischen zwei senkrechten Reihen von Sandsäcken muss eine Fuge bleiben, damit das Sickerwasser abfließen kann. Über diese Fuge wird dann eine zweite Reihe von Sandsäcken quer verlegt. Das bewirkt, dass das Baumaterial im Deich bleibt, das Wasser aber abfließen kann.