Um Kindern aus armen Familien in Ahrensburg den Schulstart zu erleichtern, haben Mädchen und Jungen aus den vier Horten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) 40 Schultüten gebastelt.

Darin sind Sachen wie Stifte, Federtaschen, Lineale, aber auch Süßigkeiten. "Und weil sich bedürftige Familien oft auch keine teuren Freizeitangebote leisten können, sind auch Gutscheine in den Tüten", sagt Benedikt Pahl, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Awo in Stormarn.

Durch Spenden von Bürgern, den beiden Ahrensburger Tanzschulen Drehmoment und Am Schloss sowie vom Kleinen Theater in Bargteheide können die Kinder nicht nur einen tollen ersten Schultag erleben, sondern auch eine Theateraufführung besuchen oder einen Tanzkursus machen.

Seit 2008 gibt es diese Aktion schon. Wer eine Schultüte bekommt, wird per Post benachrichtigt. "Dabei hilft uns die Verwaltung", sagt Annkatrin Brinkmann, die für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Awo zuständig ist. Denn der Bürgermeister und seine Mitarbeiter wissen, welche Familien in Ahrensburg finanziell unterstützt werden. Die so ausgewählten Familien können sich die Schultüten dann einfach im Rathaus abholen. Das passiert anonym, das heißt, niemand erfährt, für wen die Schultüten gedacht sind.

Und seit wann gibt es die Schultüte? In Sachsen und Thüringen soll es die ersten Schultüten, auch Zuckertüten genannt, 1810 gegeben haben. Damals erzählte man den Kindern, dass im Keller des Lehrers ein Schultütenbaum stünde. Wenn die Tüten groß genug seien, wäre die Zeit für den Schulanfang gekommen.