Sie sind die schnellsten Winde der Welt: Tornados.

Mit Geschwindigkeiten bis zu 500 Kilometern pro Stunde reißen sie manchmal sogar Häuser aus dem Boden und Asphalt von den Straßen. Die Wissenschaft bezeichnet das Wetterphänomen als einen sich schnell drehenden Luftwirbel, der von der Unterseite einer Wolke bis zum Erdboden reicht. Aber nicht immer berührt er den Boden. Wenn doch, dann wird es gefährlich. Der Durchmesser des "Rüssels" kann von 20 Metern bis zu einem Kilometer reichen.

Doch nicht nur die unglaubliche Kraft des Sturmes, sondern auch seine Unberechenbarkeit ist ein Problem. Er ist schwer vorherzusagen und schlägt überraschende Haken. Das bedeutet für alles, was sich in der Umgebung befindet, allerhöchste Gefahr.

Vor allem die USA sind bekannt für den gefährlichen Wirbelsturm. Etwa 1200 Tornados toben jährlich. In den Monaten März bis Mai kommen sie am häufigsten vor. Auch Deutschland bleibt nicht komplett verschont. Zwar sind Tornados dort meist nicht ganz so gewaltig wie in Amerika, doch 2004 traf es Micheln, einen kleinen Ort in Sachsen-Anhalt, sehr heftig. Der Tornado erreichte eine Geschwindigkeit von 300 km/h und es wurden über 250 Gebäude völlig zerstört. Einige Menschen wurden verletzt, ums Leben kam zum Glück niemand. Doch bei diesem Ausmaß handelt es sich um eine Ausnahme. Denn während in den USA jährlich im Durchschnitt zwölf sehr schwere Tornados mit schlimmen Folgen entstehen, ist es in Deutschland lediglich einer in 20 bis 30 Jahren.

Aufgrund der Klimaerwärmung könnten diese Wirbelstürme aber vielleicht bald häufiger auch bei uns auftreten. Damit könnten schwere Schäden wie in Micheln häufiger vorkommen als bisher.