Kinder sind bekanntlich klüger als Erwachsene.

Während die Eltern Löwenzahn meist mit Stumpf und Stiel aus dem Boden reißen und als Unkraut verfluchen, bewundern die Kinder seit jeher vor allem die wundervollen, knallgelben Blüten, aus denen man zum Beispiel tolle Haarkränze binden kann.

Ganz zu schweigen davon, dass man mit der Blüte, sobald sie sich in eine Pusteblume verwandelt hat, besonders viel Spaß haben und auf dem Stiel sogar Musik machen kann, wenn man ein bisschen übt. Löwenzahn ist ein sehr wirksames Heilkraut. Man nennt das wilde Gewächs in Anlehnung an die berühmte asiatische Heilpflanze auch Ginseng des Westens. Löwenzahn ist eine Vitaminbombe. Die Bitterstoffe der Blätter und Wurzeln sind gut für Darm, Galle, Leber und machen munter. Die Blätter enthalten neunmal so viel Vitamin C wie ein Salat, 40-mal so viel Vitamin A und außerdem jede Menge Calcium, Kalium, Phosphor und Magnesium. Löwenzahn stärkt unseren ganzen Organismus.

Das sind nur einige von vielen Wirkungen jener Pflanze, die als Unkraut verschrien ist. Kurz: Löwenzahn macht löwenstark. Wenn eure Eltern also gerade wieder mit Blick auf die gelben Blüten im Garten fluchen, dann erzählt ihnen mal, was für ein Superkraut da auf ihrem Rasen wächst und dass sie die Blätter dem Salat beifügen oder aus den Blüten Gelee kochen können.