Es gibt sie wirklich, und nicht zu knapp: Falsche Marienkäfer kreuzten in den vergangenen Jahren immer häufiger bei uns auf.

Sie sehen von weitem aus wie unsere Marienkäfer, es sind aber keine echten. Die Eindringlinge kamen vor ungefähr fünfzehn Jahren nach Europa. Ihre Farbe ist heller als bei echten Marienkäfern und die Punkte sind ein bisschen verlaufen. Außerdem haben sie auf der Vorderseite einen weißen Punkt in der Mitte, den die einheimischen Tiere nicht besitzen.

Im Winter suchen sie Unterschlupf in Häusern und an anderen warmen Plätzen. Eigentlich ist es nicht unbedingt schlimm, dass es auch andere Marienkäfer gibt. Doch die Eindringlinge gefährden unsere heimischen Glücksbringer. Einerseits fressen sie die Larven der anderen Käfer und zum anderen gibt es wenig natürliche Feinde. Das haben die kleinen Tierchen ihrem bitteren Geschmack zu verdanken. Der kommt von einer Flüssigkeit, den sie zur Verteidigung ausstoßen.

Da sich die asiatischen Tierchen sehr schnell fortpflanzen - ein Weibchen legt in den Sommermonaten bis zu zwanzig Eier am Tag - werden die "falschen" Marienkäfer wohl so schnell nicht wieder verschwinden.