Seid ihr schon einmal schlafgewandelt? Wenn ja: Wurdet ihr von euren Eltern geweckt?

Das ist nämlich das einzig Richtige, was man in so einer Situation machen kann. Stellt euch einmal vor, ihr lauft im Tiefschlaf durchs Haus, öffnet die Tür und geht in den Garten oder gar auf die Straße. Nicht auszudenken, was da passieren kann. Man sollte deshalb den Schlafwandler nach dem Aufwecken zurück ins Bett führen und ihn hinlegen.

Im Gehirn von Schlafwandlern haben Forscher zwei Auffälligkeiten entdeckt: Zum einen geraten bei Betroffenen im Schlaf oft die Gehirnströme aus dem Takt, was dazu führt, dass ruhige Schlaffrequenzen im Kopf etwas unruhig werden. Zweite Auffälligkeit: Bei Schlafwandlern sind im Tiefschlaf einige Gehirnregionen aktiv, die eigentlich auch schlafen sollten. Dazu zählt der Bereich für die Verarbeitung von äußeren Reizen. Wenn der Körper sie im Schlaf wahrnimmt, reagiert er darauf. Schlafwandler reagieren häufig auch auf Lichtreize. Daher stammt das alte Bild, dass sich Schlafwandler vom Mond angezogen fühlen.

Wissenschaftler haben auch herausgefunden, dass man nur in der Tiefschlafphase herumwandeln kann. In der Traumphase ist der Körper gelähmt, um nicht die Bewegungen seiner Einbildung nachzumachen. Vom Schlafwandeln sind meistens vier- bis achtjährige Kinder betroffen, selten trifft es Erwachsene. Schlafwandeln ist keine Krankheit, gegen die es Medikamente gibt. Man kann aber Schlafwandler schützen, indem man abends immer die Türen und Fenster sichert und Geräusche vermeidet.