2583 Brotsorten gibt es in Deutschland.

Mindestens, denn das sind nur die Sorten, die Bäcker bisher in das deutsche Brotregister eingetragen haben. So viel Auswahl hatten Leute, die gern Brot essen, nicht immer.

Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs zum Beispiel gab es kaum Lebensmittel. Soldaten aßen sogenanntes Kommissbrot, das besonders lange haltbar ist. Das Wort Kommiss kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich Heeresvorräte. Heute wird es eher als Synonym für Bundeswehr oder Kriegsdienst verwendet.

Weil es, je länger der Krieg dauerte, immer weniger zu essen gab, ernährte sich irgendwann auch die Bevölkerung von Kommissbrot. Das wurde zum Teil als Konserve in Dosen verwahrt. Vor etlichen Jahren hat ein Mann in Niedersachsen in seiner Garage Dosenbrot aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - es war noch essbar.

Nur eine Sorte Brot - und die kommt auch noch aus der Dose? Das können wir uns heute kaum noch vorstellen. Viele Bäcker sind stolz auf ihr Handwerk, oft vermissen Deutsche, die in andere Länder reisen, dort besonders das "gute Vollkornbrot". Das ist inzwischen aber auch im Ausland beliebt: Immer mehr Bäcker, zum Beispiel aus Asien, kommen extra nach Deutschland, um zu lernen, nach welchen Rezepten die Bäcker hier Brot backen.