Sicherlich habt ihr schon einmal auf Plätzen in Städten und Dörfern gurrende Tauben gesehen. Und manche Erwachsene, die sie füttern sowie andere, die davor warnen, den Vögeln Nahrung zugeben.

Tauben dienten früher dazu, Nachrichten über große Distanzen auszutauschen.

Bereits vor 7000 Jahren wurden die Tiere so gezüchtet, dass sie über Entfernungen von bis zu 1000 Kilometern mühelos zu ihrem Nistplatz zurückfanden. Sie wurden beispielsweise im Falle eines Angriffs freigelassen und kündeten dem Herrscher frühzeitig von dem Vorfall. Auch Athleten der antiken Olympischen Spiele bedienten sich der flatternden Flugpost. Sie sendeten so die Nachricht ihres Sieges in ihre Heimat.

Erst im 19. Jahrhundert nutzte auch die Wirtschaft die Tauben, um sich einen Informationsvorsprung und damit die Chance auf einen höheren Gewinn zu verschaffen. Bekanntestes Beispiel dafür ist wohl der britische Bankier Nathan Meyer Rothschild. Dank seiner Brieftauben wusste er noch vor dem britischen Regierungschef, dass Napoleon 1815 die Schlacht von Waterloo verloren hatte. Das versetzte ihn schließlich in die Lage, billig Aktien zu erwerben, deren Wert erheblich stieg, als die Nachricht allgemein bekannt wurde. Beim Verkauf konnte er dadurch einen großen Gewinn machen.

Später löste dann der Telegraf, quasi ein Vorläufer des Internets, die Brieftauben ab.