Hast du ein Freundebuch?

Das ist ein schönes Heft verziert mit Pferden, Piraten oder Diddl-Mäusen, das ihr an eure besten Freundinnen und Freunde ausleiht, damit sie die darin formulierten Fragen nach Lieblingstieren, -farben und -filmen beantworten. Manchmal malen sie auch etwas für euch hinein, kleben ein Foto von sich auf die für sie bestimmte Seite deines Freundebuches. Auch zu Uromas Zeiten gab es schon Freundebücher. Damals hießen sie Poesiealben und sie wurden fast ausschließlich von Mädchen geführt. Da hinein schrieben Uromas Freundinnen kleine Verse, klebten Glanzbildchen und Haarlocken hinein, um so in ewiger Erinnerung bei der Eigentümerin des Poesiealbums zu bleiben. Schon im 16. Jahrhundert gab es das sogenannte Stammbuch. Das Büchlein hieß auch album amicorum. Das ist Lateinisch und heißt Buch der Freunde. Es war zunächst Studenten vorbehalten und bot Gelehrten und Mitstudenten Platz für Widmungen. Unterzeichnet wurden die Einträge ins album amicorum mit Namen und Wappen. Ein voll geschriebenes Buch war Zeugnis des guten Ansehens eines Mannes und war im weiteren Leben so etwas wie ein Empfehlungsschreiben.