Wenn im Frühling der Schnee taut, dauert es nicht mehr lange, und die ersten Frühlingsblumen sprießen aus dem Boden. Doch woher wissen die Pflanzen, dass die Zeit dafür gekommen ist?

Wärme und Licht sind die entscheidenden Faktoren für das Wachstum. Außerdem hat ein bestimmtes Gen einen großen Einfluss. Es regelt, wann die Pflanze blüht. Mit Lichtsensoren im Gewebe können sie erkennen, wie lange es schon hell ist. Sie können bis auf zehn oder 15 Minuten genau die Tageslänge bestimmen. Pflanzen besitzen dazu eine Art innere Uhr.

Diese ist, wie unsere Uhren auch, auf einen 24-Stunden-Takt eingestellt. Die Pflanzen gleichen nun mit dieser Uhr ab, ob die Tage lang genug sind. Pflanzen spüren außerdem die Wärme der Sonne. Gewinnt sie im Frühjahr wieder an Kraft, dringen die Strahlen tiefer in den Boden ein. Wird es dann doch noch einmal kalt, stoppt die Pflanze das Wachstum. Die Knospe friert also nicht kaputt. Das spezielle Gen gibt dann das Signal zum Wachsen.

Guckt die Pflanze aus dem Boden heraus, braucht sie Sonne, Wasser und Kohlenstoffdioxid zum Leben. Daraus macht die Pflanze in ihren Zellen Sauerstoff und Traubenzucker. Wichtig dabei ist der Farbstoff Chlorophyll. Ohne den geht es nicht. Er ist auch dafür verantwortlich, dass die Blätter grün sind. Den Sauerstoff gibt die Pflanze an die Luft ab. Den Traubenzucker nutzt sie natürlich selbst. Diesen Prozess nennt man Fotosynthese.