Es ist Frühling, und draußen ist es bitterkalt. Dieser März schreibt Rekorde. Selten gab es so viel Schnee zu Frühjahrsbeginn. Außerdem könnte es der kälteste März seit 100 Jahren werden. Wie ist dies festzustellen?

Anhand jahrelanger Aufzeichnungen und Wetterbeobachtungen gelingt es Meteorologen, Aussagen über Veränderungen des Klimas zu treffen. Vor 232 Jahren eröffnete Fürst Karl Theodor die erste Wetterstation in Deutschland, und die Ära der Wetteraufzeichnung begann. Seit 1781 wurde das Wetter an mehr als 39 Stationen einheitlich beobachtet, gemessen und aufgezeichnet.

Mit der Erfindung des Morsetelegrafen entstand ein Messverfahren, das der heutigen automatisierten Datenübermittlung ähnelt. Heutzutage werden Wetterwarten oder Wetterstationen für die Aufzeichnungen genutzt. Die Anlagen sind mit verschiedenen Mess- und Beobachtungsprogrammen ausgestattet. Schiffe und Flugzeuge, Radaranlagen und Satelliten unterstützen die Messung und Dokumentation. Durch die Technik ist die Wetteraufzeichnung präziser geworden. Es ist möglich, sowohl Daten vom Nordpol, als auch aus der Wüste zu erheben. Wetterdaten aus aller Welt können aufgezeichnet und miteinander verglichen werden. Aussagen über langfristige Entwicklungen des Klimas können anhand der jahrzehntelangen Wetteraufzeichnung getroffen werden.