Das große Comeback für Pflanzen und Tiere hat begonnen.

Wer sich jetzt die Natur aufmerksam anschaut, entdeckt erste Veilchen, Primeln, Buschwindröschen, Kornelkirschen, Salweiden und die Pestwurz. Die ersten Schmetterlinge fliegen, die Kraniche wandern, Kiebitze und Rauchschwalben kehren zum Brüten zurück.

Den Frühling kann man auch hören: Die Amseln streiten in diesen Tagen lautstark um ihr Revier. Die häufigen Gartenvögel mit dem gelben Schnabel lebten noch vor 200 Jahren ausschließlich scheu im Wald. Heute besiedeln sie Städte, Gärten und Parks. Dort stecken die stimmfreudigen, schwarz gefiederten Männchen mit gelb-orangefarbenem Schnabel und gelbem Lidring jetzt die Reviergrenzen neu ab.

Das tun sie mit melodiös flötendem Gesang, den sie morgens und abends von Dachgiebeln und von Baumwipfeln aus vortragen sowie mit tätlichen Auseinandersetzungen am Boden.

Im Frühjahr, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen ansteigen, wachen auch die Bäume aus ihrer Winterruhe auf. Dann beginnen die Säfte in den Leitungsbahnen der Stämme von den Wurzeln in die Kronen zu schießen. Diesen Saftstrom könnt ihr hören. Legt an einem sonnigen Märztag ein Ohr an einen Buchen- oder Birkenstamm. Mit ein bisschen Geduld könnt ihr das Gluckern hören.