Weiches, weiß gelocktes Kuschelfell und schwarze Knopfaugen. Es gibt Nachwuchs im Naturschutzgebiet Höltigbaum. Noch geschützt im warmen Stall, tummeln sich die ersten Lämmchen am Haus der Wilden Weiden. Sie sind der Nachwuchs der dort grasenden Bentheimer Landschafe.

Sobald das Wetter besser wird, spätestens jedoch zum Osterfest, dürfen die neugierigen Kleinen das Naturschutzgebiet erkunden. Dann leben die Tiere bei jedem Wetter auf der Weide und haben eine wichtige Aufgabe. Sie und ihre Eltern werden als natürliche Rasenmäher eingesetzt.

Die Wolle des Bentheimer Landschafes ist rein weiß. Nur um die Augen, Ohren und an den Hufen kann es dunkle Abzeichen geben. Die Tiere können bei einer Rückenhöhe von 75 Zentimetern bis zu 110 Kilogramm schwer werden. Die Rasse wurde zum ersten Mal im Jahr 1934 anerkannt und entstand aus einer Kreuzung der holländischen Drenthe-Schafe und deutscher Heideschafe. Diese äußerst robusten Schafe sind auch resistent gegen die Moderhinke-Seuche. Das ist eine hochentzündliche Krankheit, die zuerst das Horn der Hufe auflöst und dann die Knochen angreift.

In den 1970er-Jahren gab es nur noch drei Züchter mit 50 Tieren. Auch wenn der Gesamtbestand inzwischen auf etwa 2000 Tiere angestiegen ist, gelten die Bentheimer Landschafe immer noch als vom Aussterben bedroht. Sie steht auf der Roten Liste für Nutztierrassen.