Was trocknen soll, muss ins Warme – das denken die meisten. Aber das stimmt nicht: Erfahrene Großmütter kennen da einen eiskalten Trick.

Sicher sieht es für euch ein wenig abgedreht aus, wenn einige Leute ihre Wäsche im Winter - bei Minusgraden - zum Trocknen nach draußen auf die Leine hängen. Was trocknen soll, muss ins Warme. Am besten in den Wäschetrockner im Keller. Doch erfahrene Großmütter kennen den eiskalten Trick: Gerade wenn es draußen friert, trocknet die Wäsche dort am besten. Aber warum bloß? Wenn man nasse Wäsche nach draußen hängt, hat sie nach kurzer Zeit die Biegsamkeit einer Pizza im Tiefkühlfach. Lässt man sie aber noch etwas länger draußen hängen, verschwindet das Eis, die Kleidung ist kalt, aber trocken.

Und das ist kein Wunder, sondern Physik. Wasser kennt unterhalb von null Grad nicht drei Aggregatszustände (fest, flüssig, gasförmig), sondern nur zwei (fest und gasförmig). Wenn man die Wäsche ausreichend lange hängen lässt, gefriert das Wasser in der Wäsche und verdunstet dann, ohne nochmals flüssig zu werden. Das heißt, das Wasser geht direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über. Dieses Phänomen nennen die Physiker Sublimation. Die geht am schnellsten, je trockener die Luft ist. Genau wie im Sommer hilft dabei auch ein kräftiger Wind, der den entstandenen Wasserdampf von der Wäsche wegtransportiert.