Schmerzmittel, Hustenstiller oder Vitamine, das alles gibt es als Brausetabletten. Bis vor etwa 50 Jahren war es üblich, dass herkömmliche Tabletten im Wasser solange umgerührt wurden, bis sie sich vollständig aufgelöst hatten. Das änderte sich mit der Erfindung der Brausetablette. Diese Tabletten lösen sich von selbst im Wasser auf, ganz ohne umrühren. Und wie funktioniert das?

Brausetabletten bestehen aus drei Komponenten. Die erste ist ein Salz, das den Namen Natriumhydrogencarbonat hat. Die zweite Komponente ist eine Säure - zum Beispiel Zitronensäure. Als letzte Bestandteile kommen die Geschmacks- und Wirkstoffe - also die Medizin - in die Tablette.

Gebt ihr die Brausetablette in ein Glas mit Wasser, lösen sich die Substanzen auf, und das Salz und die Säure reagieren chemisch miteinander. Die im Salz enthaltene Kohlensäure wird von der Zitronensäure verdrängt und es entsteht ein Gas, nämlich Kohlendioxid. Das sind die vielen kleinen Blasen, die dann im Glas aufsteigen. Durch die Bläschen verteilen sich Geschmack und Medizin im ganzen Glas. Das gleiche Prinzip gilt übrigens auch für Brausepulver. Das enthält zwar keine medizinischen Wirkstoffe, schmeckt dafür aber umso besser.