Wir Menschen brauchen Erdgas und Erdöl zum Heizen und für unsere Autos. Beides sind sogenannte fossile Brennstoffe. Sie entstanden, nachdem Pflanzen und Körper toter Tiere vor langer, langer Zeit in der Erde eingeschlossen worden waren und sich dort zersetzt hatten. An manchen Stellen entstanden so riesige Lagerstätten. Eines der größten Erdölfelder der Welt liegt unter den Sanddünen des Wüstenstaats Saudi-Arabiens. Das dort gelagerte Rohöl wird mit ganz normalen Bohrtürmen an die Oberfläche gefördert.

Doch wir verbrauchen immer mehr fossile Brennstoffe, und die großen Lagerstätten neigen sich dem Ende entgegen. Daher kommen neue Techniken zum Einsatz.

Eine solche neue Methode ist das Fracking-Verfahren. Das Wort Fracking wird abgeleitet von dem englischen Wort "fracture", was übersetzt "aufbrechen" bedeutet. Bei dieser Methode werden ganz tiefe Löcher gebohrt. So tief, dass damit Gesteinsschichten erreicht werden, in denen zwar fossile Brennstoffe eingelagert sind, diese aber nur schwer aus dem umgebenden Gestein gelöst werden können. Deswegen wird eine chemische Lösung in das Bohrloch gepresst, die Risse im Gestein verursacht. Mit anderen Worten: Die Umgebung am Ziel einer Bohrung wird aufgebrochen. Andere Stoffe in der Lösung, wie zum Beispiel Sand, sorgen dafür, dass sich diese Risse nicht wieder verschließen können. Durch die Risse fließt das Erdöl oder das Erdgas dann zu der Bohrung und weiter nach oben ans Tageslicht.

Fracking ist sehr umstritten, weil noch nicht klar ist, welche Folgen es für die Umwelt hat.