Kennt ihr das Wort Freudentanz? Den führen Menschen auf, wenn sie besonders glücklich sind. Hüpfen, sich im Kreis herumdrehen und springen nach einem rhythmischen Muster zur Musik und oft auch nach Regeln - das tut gut und das macht Spaß.

Der Mensch tanzt auf jeden Fall seit der frühen Steinzeit. Aus dieser Zeit gibt es Belege dafür, dass die Menschen getanzt haben. Der israelische Archäologe Yosef Garfinkel sammelt im Mittleren und Nahen Osten und auf dem Balkan Keramik und Steine aus dem Zeitraum 9000 bis 5000 vor Christus, auf die unsere Vorfahren Tanzszenen gemalt haben. Dargestellt sind immer Menschengruppen, die im Kreis tanzen. Die ältesten bislang entdeckten Zeichnungen von tanzenden Menschen hat der Forscher Gerhard Bosinski in Gönnersdorf in Deutschland gefunden. Die Darstellungen sind etwa 12.000 Jahre alt und zeigen tanzende Frauen. Garantiert haben die Menschen schon viel früher getanzt, aber dafür gibt es bislang noch keine Beweise.

In Vorzeiten war das Tanzen vor allem ein Ritual, zum Beispiel, um böse Geister zu verscheuchen, um die Götter freundlich zu stimmen oder um Neulinge in die Gemeinschaft aufzunehmen. Die Ureinwohner Neuseelands - die Maori - pflegen bis heute den Ritualtanz Haka. Früher diente er der Einschüchterung des Gegners, aber auch als Mittel, um Kriegern vor einem Kampf Mut zu machen. Heute ist Haka bei den Maori ein fester Bestandteil von Unterhaltungs- und Begrüßungszeremonien.