Dick in Jacke, Schal, Mütze und Handschuhen eingepackt machen wir uns auf den Weg zur Schule. Und wir alle hassen es. Sofort laufen unsere Nasen. Aber warum tun sie das bloß? Normalerweise heißt das, wir haben uns einen Schnupfen eingefangen. Dann ist die Nasenschleimhaut entzündet und es bildet sich eine Flüssigkeit, viele nennen das auch "Rotz". Das hat auch seinen Sinn, denn so werden die ganzen Krankheitserreger, aber auch Schmutz und andere Fremdstoffe aus der Nase befördert. Aber nur weil wir jetzt mit dicker Jacke, Schal und Mütze herumlaufen, sind wir ja nicht gleich erkältet. Also warum läuft die Nase trotzdem?

Die Nasenschleimhaut ist dafür da, für optimale Atemluft zu sorgen. Die darf nicht zu kalt oder zu trocken sein. Aber wie geht das denn? Wir atmen täglich bis zu 20.000 Liter Luft ein. Um die auf die richtige Temperatur zu bringen, muss die Nase besser durchblutet werden. Die Nasenschleimhaut schwillt an und wird warm. Als blöder Nebeneffekt wird die Nase rot, und wir bekommen schlechter Luft. Aber wir brauchen diese Wärme. Und der Körper schafft das blitzschnell: In Bruchteilen einer Sekunde wird die Luft von beispielsweise fünf Grad Celsius auf 30 Grad Celsius gebracht.

Aber das reicht noch nicht. Jetzt muss die trockene Luft auch noch angefeuchtet werden. Und das passiert so: Wenn wir trockene Luft einatmen, gibt die Schleimhaut schon mal ein bisschen Feuchtigkeit ab. Beim Ausatmen bleibt diese wegen der verengten Schleimhaut in der Nase hängen und sammelt sich dort. Irgendwann wird es dann zu viel, und die gesammelte Flüssigkeit ist nicht mehr zu halten. Und schon fangen unsere Nasen an zu laufen.

Für uns ist es lästig, aber für die Lunge notwendig, denn für sie ist die zu kalte Luft nicht gut. Deshalb solltet ihr vor allem beim Sport im Freien, durch die Nase atmen.