Draußen herrschen Minusgrade und schon nach kurzer Zeit an der frischen Luft werden die Finger ganz kalt. Damit eure Hände im Winter auf dem Weg zur Schule schön warm bleiben, gibt es eine tolle Erfindung: die sogenannten Taschenwärmer oder Wärmekissen. Diese kleinen Kissen passen perfekt in die Hosentasche, sind mit einer Flüssigkeit gefüllt und enthalten ein kleines Metallplättchen. Wenn ihr das Plättchen knickt, wird die Flüssigkeit fest und das Kissen wird ganz schnell schön warm.

Der Trick ist gar nicht so kompliziert. In den Taschenwärmern befinden sich das Salz Natrumacetat und Wasser. Wenn sich diese beiden Substanzen verbinden, werden sie fest, aber ab einer Temperatur von 58 Grad Celsius beginnt die Verbindung zu schmelzen. Vollständig flüssig wird sie erst bei einer Temperatur von fast 80 Grad. Deshalb werden die Kissen in heißem Wasser aufgekocht, bis die Verbindung flüssig ist. Dafür wird viel Energie benötig. Die gleiche Menge an Energie wird im Kissen gespeichert.

Die Besonderheit der Salz-Wasser-Verbindung ist, dass sie nach dem Schmelzen stark abkühlen kann, ohne jedoch wieder fest zu werden. Deshalb spricht man von einer "unterkühlten" Flüssigkeit. Sie befindet sich nun in einem instabilen Zustand. Die Energie, die zum Schmelzen nötig war, ist aber noch im Taschenwärmer enthalten.

Das Besondere daran: Sobald diese instabile Salz-Wasser-Welt auch nur ein bisschen erschüttert wird, erstarrt sie wieder und setzt dabei die Energie in Form von Wärme frei. Das passiert bereits, wenn man sie herunterfallen lässt - oder aber, wenn man das Metallplättchen knickt.

Die Verbindung wird fest, das Kissen gibt Wärme ab. Benutzen könnt ihr den Taschenwärmer nur einmal, danach müsst ihr ihn erst wieder in heißem Wasser aufkochen.