Unser Körper ist wie eine große Fabrik, in der rund um die Uhr gearbeitet wird. Damit alle Organe gut funktionieren, muss im Körper immer eine gleichbleibende Temperatur herrschen. Sie liegt zwischen 36,5 und 37 Grad Celsius. Ist es draußen sehr kalt, besteht ein großer Unterschied zwischen unserer Körpertemperatur und der Temperatur der Umgebung. Wenn man dann nicht warm genug angezogen ist, gibt die Haut zu viel Wärme ab. Der Körper beginnt zu frieren, weil er versucht, den Temperaturunterschied auszugleichen.

Deswegen sagt das Gehirn dem Körper bei Kälte, dass er Gegenmaßnahmen ergreifen muss. Am wichtigsten ist es, dass die lebenswichtigen Organe in unserem Innern genug Blut bekommen. Damit nicht zu viel Wärme verloren geht, ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen. Das spüren wir besonders daran, dass Hände, Füße, Nasenspitze, Ohren und Lippen kalt werden. Zu den Gegenmaßnahmen gehört auch, dass die Muskeln anfangen zu zittern. Durch die kleinen Bewegungen erzeugen sie Wärme. Der Körper kennt noch einen Trick, um sich vor Kälte zu schützen - die Gänsehaut. Dabei ziehen sich die kleinen Muskeln in der Haut zusammen, sodass sich die Haare auf der Hautoberfläche aufstellen (Bild unten). Das stammt aus der Zeit, in der die Menschen noch ein Fell hatten und sich durch das Aufstellen der Haare ein wärmendes Luftpolster bildete. Wir können auch frieren, wenn es in unserer Umgebung warm genug ist, etwa bei Fieber. Dann ist unsere innere Temperatur erhöht. Der Körper denkt aber, dass die Außentemperatur zu niedrig ist, und ergreift Gegenmaßnahmen: Wir beginnen zu frösteln, und unsere Muskeln fangen an zu zittern. Das nennt man dann Schüttelfrost.