Der Frost hat die Natur fest im Griff. Wer aufmerksam durch die Welt geht, kann allerdings schon erste Frühlingsboten wahrnehmen. Ende Januar rufen die Kohlmeisen, die ersten Feldlerchen und Singdrosseln sind zu sehen und zu hören. In den Stormarner Wäldern könnt ihr jetzt auch schon den Buntspecht trommeln hören. Sein schnelles "tock-tock-tock" erklingt.

Was macht er da? Hat er einfach nur Spaß daran, Löcher in die Bäume zu schlagen? Das wichtigste Werkzeug des Spechts ist der Schnabel. Den braucht er nicht nur bei der Futtersuche, sondern auch beim Hausbau. Das Spechtmännchen setzt den Schnabel außerdem ein, um seine Herzdame zu finden. Es bringt seiner Liebsten schon in diesen eisigen Tagen ein echtes Schlagzeugsolo. Dazu sucht sich der Vogel einen Ast, der besonders gut klingt, und trommelt in einem bestimmten Rhythmus darauf. Hat das Spechtfräulein den Antrag angenommen, trommelt das Paar abwechselnd weiter. Gemeinsam hämmern sie ein Loch in den Baumstamm, um eine Höhle für den Nachwuchs zu bauen. Die Klopfarbeiten am Spechtheim dauern etwa drei Wochen.

Bei der Nahrungssuche hackt der Specht mit seinem Schnabel Splitter aus der Baumrinde. In den Löchern sucht er nach Insekten wie Borkenkäfern und deren Larven.