Das wichtigste Werkzeug des Vogels ist sein Schnabel: Den benötigt er, um ein Haus zu bauen, zur Futtersuche und bei der Brautschau.

Der Frost hat in diesen Wochen die Natur fest im Griff. Wer jetzt ganz aufmerksam durch die Welt geht, kann allerdings schon erste Frühlingsboten wahrnehmen. Ende Januar rufen die Kohlmeisen, die ersten Feldlerchen und Singdrosseln sind zu sehen und zu hören. Im Pinneberger Stadtwald Fahlt könnt ihr jetzt auch schon den Buntspecht trommeln hören. Sein schnelles "tock-tock-tock" ist nicht zu überhören. Was macht er da? Musik oder hat er einfach nur Spaß daran, Löcher in die Bäume zu schlagen? Das wichtigste Werkzeug des Spechts ist der Schnabel. Den braucht er, um ein Haus zu bauen, bei der Futtersuche. Das Spechtmännchen braucht den Schnabel außerdem, um seine Herzdame zu finden. Er bringt seiner Liebsten schon in diesen eisigen Tagen ein echtes Schlagzeugsolo. Dazu sucht er sich einen Ast, der besonders gut klingt und trommelt in einem bestimmten Rhythmus darauf. Hat das Spechtfräulein den Antrag angenommen, trommelt das Paar abwechselnd weiter. Gemeinsam hämmern sie ein Loch in den Baumstamm, um eine Höhle für den Nachwuchs zu bauen.

Die Klopfarbeiten am Spechtheim dauern etwa drei Wochen. Die Verpflegung für die Familie wird ebenfalls mit dem Schnabel rangeschafft. Bei der Nahrungssuche hackt der Specht Splitter aus der Baumrinde. In den Löchern sucht er nach leckeren Insekten wie Borkenkäfer und deren Larven.