Ihr kennt doch sicher den Spruch, "der Haussegen hängt schief"? Das heißt, dass ihr euch mit euren Eltern oder Geschwistern gestritten habt. Ursprünglich waren Haussegen fromme Sprüche, mit denen die Menschen ihr Zuhause vor Unheil und vor dem bösen Blick schützen wollten. Erteilt wurde der Segen zum Dreikönigstag von den Sternsingern. Das sogenannte Dreikönigssingen zählt zu den ältesten katholischen Bräuchen. Die ersten Sternsinger gab es schon im 14. Jahrhundert. Es waren Schüler, die im Winter an den Bischofssitzen und Klöstern um Spenden für sich und ihre Mitschüler baten.

Heute ziehen Mädchen und Jungen, verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, von Tür zu Tür und erbitten Spenden für andere Kinder, denen es schlecht geht. Zum Dank für die Gabe wird das Haus des Spenders gesegnet. Mit geweihter Kreide schreiben die Sternsinger dieses Jahr 20 * C + M + B + 13 auf die Haustüren. Die Abkürzung ist lateinisch: Christus Mansionem Benedicat - Christus segne dieses Haus. Der Stern symbolisiert den Stern von Bethlehem. Die drei Kreuze stehen für den dreifaltigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das Sternsingen ist weltweit die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk und vom Bund der Deutschen Katholiken.