Wer kennt ihn nicht, den ganz in Schwarz gekleideten Mann mit dem eleganten Zylinderhut auf dem Kopf! Der Schornsteinfeger wird als Glücksbringer angesehen, und der große Hut auf dem Kopf gehört einfach dazu.

Vor etwa 200 Jahren kam der Zylinder auf. Wahrscheinlich wurde er erstmals von einem englischen Hutmacher angefertigt. Eigentlich war er für gesellschaftliche Anlässe gedacht, aber die Schornsteinfeger von damals fanden ihn sehr praktisch. Und das hatte verschiedene Gründe: Er schützt beim Ausstieg durch Dachfenster und Bodenluken, die vom Wind mitunter wieder zugeschlagen werden können. Außerdem fungiert der Zylinderrand als Regenrinne. Das Gewebe der Zylinderhaut ist besonders dicht und dadurch Staub und Wasser abweisend.

Zudem eignete er sich vorzüglich, um darin Frühstück und Schreibzeug unterzubringen. Zu Ostern war es auf dem Lande üblich, dass die Hausfrau dem schwarzen Mann zum Dank ein paar Eier in den Zylinder legte.

Das ist heute natürlich nicht mehr der Fall, aber das Tragen des Zylinders hat im Schornsteinfegerhandwerk eine große Tradition. Und deshalb wird dieser hohe Hut auch heute noch gerne genutzt. Mit Bestehen der Gesellenprüfung erhalten Frauen und Männer das Recht, den Zylinder bei der täglichen Arbeit zu tragen.