Mit seinen ungewöhnlichen Entwürfen sorgte der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser weltweit für Aufsehen. Seine Bauprojekte plante er ohne Ecken und Kanten, mit schiefen Silhouetten, Türmen und unebenen Fußböden. Charakteristisch war auch der Farbreichtum.

Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren. Damals hieß er noch Friedrich Stowasser mit bürgerlichem Namen. Als der exzentrische Künstler 21 Jahre alt wurde, änderte er seinen Namen. Die Silbe "Sto" aus seinem Nachnamen bedeutet in einigen slawischen Sprachen hundert. So wurde Friedensreich Hundertwasser aus ihm. In einer späteren Schaffensphase fügte er dem Namen noch die Worte Regentag und Dunkelbunt hinzu.

Seine Gebäude gestaltete Hundertwasser mit immer wiederkehrenden Stilelementen. Dazu gehören auch Säulen in vielfältiger Art. Sie sind mal bauchig, mal dünn und schmal - aber immer bunt bemalt oder verziert mit Keramik, Ziegelsteinen und versilbertem Metall. Eine Besonderheit ist das sogenannte Fensterrecht der Bewohner seiner Gebäude: Soweit der Arm aus dem Fenster reicht, dürfen sie die Hauswand selbst gestalten. Das letzte Gebäude, das er baute, war die Grüne Zitadelle in Magdeburg. In Norddeutschland steht der von ihm gestaltete Bahnhof in Uelzen (Niedersachsen). Auch in Ahrensburg gibt es ein buntes Haus. Lest dazu unsere Geschichte auf Seite 5.

Friedensreich Hundertwasser starb am 19. Februar 2000, im Alter von 72 Jahren, an Bord der Queen Elisabeth II an Herzversagen.