Vielleicht habt ihr schon mitbekommen, dass gestern der Kalender des Maya-Volkes endete. Genau genommen einer seiner Kalender. Denn die Maya hatten drei unterschiedliche. Glaubt man dem ersten, dann hätte gestern die Welt untergehen müssen. Tat sie aber nicht. Kürzlich haben Forscher in Guatemala einen Maya-Kalender entdeckt, der weit über unser Jahr hinausgeht. Das zeigt, dass sich die Vordenker des Volkes, was den Weltuntergang angeht, nicht einig waren. Doch wer waren eigentlich diese schlauen Maya? Sie lebten von etwa 2000 vor bis ungefähr 1600 nach Christus in Süd- und Südost-Mexiko. Sie waren sehr religiös und beteten mehrere Götter an. In ihrem Glauben gab es zum Beispiel einen Regengott, einen Erntegott und einen Gott der Wiedergeburt. Der Himmels- und Sonnengott Itzamná galt als Schöpfer der Maya. Zu Ehren jener Götter bauten sie riesige Pyramiden auf großen Plätzen, wo dann Zeremonien stattfanden.

Das Volk entwickelte eine eigene Schrift, die aus Bildern bestand. Es gab etwa 800 Zeichen, die für Wörter und Silben standen. Für die damalige Zeit waren auch die mathematischen Leistungen der Maya enorm. Sie entwickelten ein eigenes Rechensystem, in dem sie auch die Null erfanden. Außerdem erkannten sie, dass die Jahreszeiten in regelmäßigen Abständen immer wieder kommen. Dank ihrer Schriftzeichen konnten sie diese Beobachtungen aufschreiben. Sie berechneten die Laufbahn von Sonne, Mond und anderer Planeten und entwickelten eben auch drei Kalender, von denen einer uns für gestern den Weltuntergang prophezeite. Zum Glück haben die Maya eben nicht immer recht behalten.