Jedes Kind weiß, dass Schnee gefrorenes Wasser ist. Aber wieso ist der Schnee dann nicht durchsichtig, sondern weiß? Ganz einfach: Herrscht in der Luft eine hohe Feuchtigkeit und die Temperaturen sind sehr niedrig, dann friert die Feuchtigkeit in der Luft zu kleinen Eiskristallen zusammen. Eiskristalle entstehen ab einer Temperatur von null Grad.

Die Eispartikelchen wachsen langsam zu größeren Schneeflocken heran. So entsteht Schnee. Und der ist weiß, denn in einer Schneedecke liegen Schneekristalle über- und nebeneinander. Licht, das auf die Kristalle fällt, wird von ihnen reflektiert und in alle Richtungen umgeleitet. In den kleinen Luftzwischenräumen der Kristalle, die übereinander liegen, wird das Sonnenlicht "gebrochen". Es wird sozusagen abgelenkt durch die Luftzwischenräume. Der Schnee erscheint uns dann milchig, also weiß. Einen ähnlichen Effekt erleben wir, wenn wir in der Badewanne Schaum erzeugen. Auch der Schaum erscheint weiß, weil das Licht in ihm millionenfach abgelenkt wird.

Physiker sagen auch, dass Weiß gar keine Farbe sei. Gegenstände, die uns weiß erscheinen, sind meist aus einem Material, das Licht so spiegelt, dass drei "Zapfen" in unserer Netzhaut im Auge auf gleiche Weise gereizt werden. Die drei Zapfen in unserm Auge lassen uns zwischen Gelb-, Grün- und Rottönen unterscheiden.

Je nachdem, welcher Zapfen besonders von Licht gereizt wird, erscheint uns ein Gegenstand eher rot, gelb, oder grün zu sein. Werden alle drei gleichmäßig beansprucht, nehmen wir das als Grau oder Weiß wahr.