Wart ihr in diesem Winter schon Schlitten fahren? Wenn nicht, müsst ihr euch beeilen, schon am Wochenende soll es wieder wärmer werden und der Schnee tauen. Wenn ihr heute oder morgen noch rodeln wollt, könnt ihr zu einem der Müllberge in Norderstedt gehen. Weil das Gelände hier im Norden so flach ist, sind es meist die größten Hügel. Ihr findet sie in Garstedt, Glashütte und auch im Stadtpark. Aber warum heißt es eigentlich Müllberg? Sind solche Berge tatsächlich nur ein großer Haufen Müll?

In der Tat gab es in den 50er-Jahren in Deutschland ein Müllproblem. Damals entstanden Läden, in denen die Menschen sich selbst bedienen konnten. Die Sachen, die sie kauften, waren natürlich verpackt. Heute sind wir das aus Supermärkten gewohnt. Zuvor hatten die Menschen aber viel mehr frische Sachen ohne Verpackung gekauft.

Durch die vielen Verpackungen gab es plötzlich sehr viel mehr Müll. In ganz Deutschland entstanden deswegen 50.000 neue Müllkippen. Dort wurde der Müll aber nicht wie heute entsorgt, sondern nur an einer Stelle gelagert. In Norderstedt fingen die Bürger damit in den 60er-Jahren an. Bis 1972 wuchsen die Müllberge immer weiter. Dann verpflichtete ein Gesetz die Gemeinden, den Müll besser zu entsorgen. Die Müllberge wurden mit Erde abgedeckt und sehen heute aus wie ganz normale Hügel.