Schuster stellen Schuhe her. Dieser „Fußschutz” gehört zu den ältesten Kleidungsstücken der Welt. Selbst Steinzeitmenschen hatten welche.

Die Steinzeitmenschen wickelten sich Tierhäute und Felle um die Füße, um sie vor Dornen, spitzen Steinen und Kälte zu schützen. Schuhe gehören zu den ältesten Kleidungsstücken der Menschheitsgeschichte und das Handwerk der Schuhmacher zu den ältesten Zünften. Früher wurden Schuhe von Hand genäht. Die wichtigsten Werkzeuge des Schusters waren das Maßband, um die Größe des Fußes zu messen, der Schusterhammer, ein Schuhleisten, über den das zugeschnittene Leder geschlagen wurde, eine Ahle, um Löcher ins Leder zu stechen und natürlich Nadel und Faden. Heute werden Schuhe von Maschinen gefertigt. Natürlich kann man sich auch heute noch Schuhe handfertigen lassen. Aber so ein Paar Schuhe ist sehr teuer.

Die Stadt Barmstedt im Kreis Pinneberg (siehe Seite 3) trug früher den Beinamen Schusterstadt. Der Ort ist als Schusterstadt bekannt geworden, weil dort ein Großteil der Erwerbstätigen früher mit der Herstellung von Schuhen und Stiefeln beschäftigt war. Barmstedt erhielt im Jahr 1736 die Fleckensprivilegien und bildete fortan für die umliegenden Dörfer auch einen wirtschaftlichen Mittelpunkt. In kurzer Zeit bildeten sich Zünfte vieler Handwerkszweige in Barmstedt. Die meisten Handwerker, die sich in dem Ort niederließen, waren Schuhmacher. 1839 zählte Barmstedt 133 Schuster.