Andere Bäume werden kahl, doch der Tannenbaum ist das ganze Jahr über grün. Hier erfahrt ihr, warum er seine Nadeln nicht verliert.

Oh Tannenbaum. Oh Tannenbaum. Wie treu sind deine Blätter? Wir alle kennen dieses schöne Weihnachtslied. Die Melodie stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Leipziger Lehrer Ernst Anschütz machte es Mitte des 19. Jahrhunderts mit den heute bekannten Strophen zu einem Weihnachtslied.

Natürlich wissen wir, dass der Tannenbaum keine Blätter hat, sondern Nadeln. Das Wort Blätter klingt in diesem Fall beim Singen einfach schöner als Nadeln. Diese Tannennadeln sind tatsächlich das ganze Jahr über grün. Warum verliert der Tannenbaum seine Nadeln nicht, während die Laubbäume im Herbst ihre Blätter abwerfen? Der Tannenbaum wird in den Wintermonaten nicht kahl, weil Nadeln anders aufgebaut sind als Blätter. Laubblätter sind sehr dünn, weich und verfügen über eine große Oberfläche. Sie würden bei Frost erfrieren. Der Baum entzieht deshalb seinen Blättern im Herbst die Energie, wirft die vertrockneten Reste ab und schützt sich so selbst vor dem Erfrieren. Tannennadeln sind im Gegensatz zu Blättern klein, spitz, dicker und härter und sehr viel besser geschützt vor Kälte als ein Blatt. Außerdem hat die Nadel eine weitere Fähigkeit. Sie beinhaltet eine Art Zucker und der bildet so etwas wie Frostschutz für die Nadel dar. Das Wasser in den Tannennadeln kann also nicht erfrieren. Deshalb muss der Tannenbaum die Nadeln im kalten Winter auch nicht abwerfen. Die Tanne wirft nur dann ihre Nadeln ab, wenn sie zu warm steht und zudem zu wenig Wasser bekommt. Das passiert meist zu Weihnachten in der guten Stube. Da hilft ein Weihnachtsbaumständer mit Wasser.