Tauben habt ihr bestimmt schon einmal gesehen. Das sind die Vögel, die immer angeflattert kommen, wenn ihr draußen unterwegs seid und beim Essen krümelt. Vielleicht habt ihr auch schon einmal jemanden von der Friedenstaube reden hören, wenn sie auf einem Aufkleber oder Button eine weiße Taube auf blauen Grund gesehen haben.

Dass ausgerechnet die Taube als Friedenssymbol bekannt wurde, ist reiner Zufall. Der französische Schriftsteller Louis Aragon suchte ein Motiv für den ersten Weltfriedenskongress im Jahr 1949. Er blätterte durch die Grafiken seines Freundes, des spanischen Malers Pablo Picasso, und stieß auf das Bild einer Taube.

Wahrscheinlich hatte sich Picasso gar nicht viel dabei gedacht, als er die Taube zu Papier brachte. Sein Freund Henri Matisse hatte ihm zwei weiße Exemplare geschenkt, die in einem großen Vogelbauer in Picassos Atelier lebten.

Das Logo wurde ein großer Erfolg. Seitdem ist die Taube das Wappentier der Friedensbewegung in der ganzen Welt. Auch heute begegnet man der Friedenstaube auf vielen Demonstrationen. Dabei sind Tauben gar nicht so friedlich. Es sei denn, sie finden den richtigen Partner. Wer das Balzverhalten der Vögel beobachtet, kann sich an ein frisch verliebtes Paar erinnert fühlen. Daher kommt der Ausdruck Turteltauben.