In die Schule zu kommen, ist aufregend. Damit sich die Neulinge schnell in die Gemeinschaft einleben, kümmern sich Paten um sie - ältere Schüler, die die Erstklässler begleiten. Auch ein Baum kann einen Paten haben. Er sorgt dafür, dass der Baum gepflanzt und richtig gepflegt wird. Selbst Paten für Orgelpfeifen gibt es. Spender wollen dazu beitragen, dass eine neue Orgel gekauft werden kann. Aber warum heißen diese Menschen eigentlich Paten?

In dem Wort steckt ein anderes, ein lateinisches Wort: pater. Das bedeutet auf Deutsch Vater. Ein Pate ist also jemand, der einen anderen begleitet und ihn wie ein Vater unterstützt. Das kann natürlich auch eine Frau sein. Wenn eine Familie sieben Kinder hat, kann sogar der Bundespräsident eine Patenschaft übernehmen.

Der Ursprung dieser Tradition liegt in der christlichen Glaubensgemeinschaft: Wird ein Kind getauft, werden ihm Paten zur Seite gestellt. Sie sollen dem Täufling in Notlagen beistehen und ihm helfen, ein vollwertiges Mitglied der Kirche zu werden. Ist aus ihm ein Konfirmand geworden, sagt er eigenständig Ja zur kirchlichen Gemeinschaft. Damit endet dann die Aufgabe der Paten offiziell. Aber oft begleiten sie ihre Patenkinder ein Leben lang. Eine Taufe ist auch ohne sie möglich. Aber dann gibt es keine Patenonkel und -tanten, die schöne Dinge zum Geburtstag schenken.