Früher habt ihr sicher alle Märchen vorgelesen oder erzählt bekommen. Manche sind gruselig, andere lustig oder spannend. Die bekanntesten Märchen in Deutschland wurden vor etwa 200 Jahren von den aus Hessen stammenden Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm gesammelt und in einem großen Buch aufgeschrieben.

Aber ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, wie oft Tiere in diesen Märchen vorkommen? Warum das so ist, weiß niemand genau. Es wird aber vermutet, dass das frühere Zusammenleben von Mensch und Tier ein Grund dafür sein könnte.

Tierfiguren können als Nebendarsteller auftauchen, wie zum Beispiel in den Märchen über den gestiefelten Kater, den Froschkönig oder Rotkäppchen. In der Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein sind sie sogar die Hauptdarsteller. Entweder können die Tiere von selbst sprechen, oder sie werden verzaubert. Manchmal wird ein Mensch in ein Tier verwandelt, wie der Prinz im Froschkönig, der vom Fluch einer bösen Hexe getroffen wird.

Tiere wie der Wolf oder der Fuchs sind meistens Bösewichte, obwohl sie in der Natur eigentlich nicht gefährlich und schon gar nicht böse sind, solange man sie in Ruhe lässt. Andere, wie der Esel, der Kater und der Hase sind oft nicht nur Helfer, sondern sogar Freunde der Menschen.