1978 wurde die sogenannte Transitautobahn gebaut, die von Hamburg durch die DDR nach West-Berlin führen sollte.

Ihr habt ja bestimmt schon davon gehört, dass es vor einiger Zeit mal zwei deutsche Staaten gab. Deutschland hatte den Zweiten Weltkrieg gegen Amerika, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich verloren. Die Sieger beschlossen daraufhin, Deutschland unter sich aufzuteilen. Das war 1945. Vier Jahr später wurden aus den vier Teilen zwei: Ein Ostteil, genannt Deutsche Demokratische Republik (DDR), und ein Westteil, die Bundesrepublik Deutschland (BRD).

Die Teilung hatte viele Probleme zur Folge. Wenn zum Beispiel ein West-Berliner einen Bekannten in Hamburg besuchen wollte, dann musste er einen Teil der DDR durchqueren. Das war nicht so einfach, denn es gab als Verbindung nur eine Straße, die über Dörfer und Kleinstädte in Brandenburg und Mecklenburg führte. Da die deutschen Teilstaaten nicht befreundet waren, sondern sich feindlich gegenüber standen, durfte man nur diese eine Straße als Verbindung zwischen der BRD und West-Berlin benutzen. Außerdem wurde man von der Grenzpolizei kontrolliert. Die meisten Reisenden waren genervt von der langen Fahrt. 1978 begannen deshalb die Arbeiten für eine Autobahn, die von Hamburg durch die DDR nach West-Berlin führen sollte. Vor 30 Jahren, am 20. November 1982, wurde die sogenannte Transitautobahn fertiggestellt. Transit bedeutet Durchfahrt. Das letzte Stück der Straße wurde in Witzhave in Stormarn freigegeben.

1990, nach Bürgerprotesten, wurden aus den beiden deutschen Staaten einer. Heute ist es für uns ganz normal, mal schnell von Hamburg nach Berlin zu fahren - ohne Kontrollen durch bewaffnete Polizisten.