Im November bereitet sich auf eine lange Ruhepause vor. Sammelt ihr gern Blätter? Dann haltet mal Ausschau nach herabgefallenen Eichenblättern. Auf so mancher Blattunterseite werdet ihr ein oder zwei runde, zwei Zentimeter große, kugelrunde, hellbraune bis grünschwarze Gebilde entdecken. Das sind Gallen. So nennt man die Kinderwiegen der Eichengallwespenlarven. Ist die Gallwespe bereits geschlüpft, dann hat die Kugel ein Loch. Diese leeren Gallwespen-Kinderstuben müsst ihr sammeln, denn daraus könnt ihr echte Tinte machen. So wie es die alten Ägypter getan haben. Gebt die Gallen in ein Glas und legt einen Eisennagel dazu. Galle und Nagel bedeckt ihr mit Wasser und lasst das Gebäu an einem sicheren Ort stehen. Nach ein paar Wochen ist das Wasser grau. Das ist dann die Eisengallus-Tinte. Richtig dunkel und haltbar wird die Tinte, wenn ihr die Flüssigkeit einkocht. Das dürft ihr natürlich nicht alleine tun. Eure Eltern oder ein Erwachsener muss beim Einkochen auf jeden Fall dabei sein.

Nehmt dann ein kleines Glas mit Schraubdeckel und füllt die Tinte hinein. Im Schreibwarengeschäft gibt es Schreibfedern, die ihr in euer kleines Tintenfass tunken könnt und damit dann schöne Karten gestalten könnt. Wenn ihr ganz viel Geduld habt, könnt ihr so auch einen Brief schreiben. An die Oma zum Beispiel. Die freut sich über die Post, handgeschrieben mit selbstgemachter Tinte, garantiert.